Legal Tech

Legal Tech Education - Herausforderungen der juristischen Ausbildung durch Legal Tech

Projektleitung:

Prof. Dr. iur. Daniel Antonius Hötte,
FB 5 - Einheit Wirtschaft, Tel. 0521 106-70449, hoette@fh-bielefeld.de

Vertretung: Ass. iur. Arthur Felk, FB 5 - Einheit Wirtschaft, arthur.felk@fh-bielefeld.de

Projektbeteiligung

HSBI, Wirtschaftsinformatik, Forschungsgebiet Digitale Transformation und KI im Mittelstand,
CITEC - Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie der Universität Bielefeld,
Arvato Systems GmbH, BERTELSMANN,
Möllergroup GmbH,
Verbraucherzentrale NRW.

Laufzeit: 01.06.2018 – 31.05.2019

Projektförderung: Hochschulinterner Forschungsfonds der HSBI

Kurzbeschreibung:

Die Digitalisierung verändert bereits seit einigen Jahren das wirtschaftliche Umfeld unterschiedlicher Branchen mit zum Teil disruptiven Effekten. Der Bereich der Rechtsanwendung ist, abgesehen von der teilweisen Modernisierung analoger Tätigkeiten, von der Digitalisierung allerdings bis vor Kurzem weitgehend ausgespart geblieben.

Unter dem Sammelbegriff Legal Tech werden nunmehr vielfältige technische Lösungen auf verschiedenen Ebenen der Rechtsanwendung angeboten. Fortschritte insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz unter Verwendung von Cognitive Computing oder Machine Learning auf der Grundlage großer Datenmengen ermöglichen zunehmend, Texte automatisiert verarbeiten und rechtliche Bewertungen vornehmen zu können. Innovationen wie die Blockchain-Technologie und sogenannte Smart Contracts wecken zugleich die Erwartungen, rechtliche Beziehungen unter Zuhilfenahme technischer Mittel abzubilden.

Der bisherigen Diskussion fehlt allerdings eine belastbare Grundlage für eine Prognose hinsichtlich zukünftiger, informationstechnischer Entwicklungen. Über das tatsächliche Potential dieser Entwicklungen für die Rechtsanwendung liegen derzeit keine zusammenhängenden und verallgemeinerungsfähigen Betrachtungen vor.

Das Vorhaben Legal Tech Education untersucht daher, welche Möglichkeiten und Potentiale informationstechnische Systeme gegenwärtig oder in näherer Zukunft für die Rechtsanwendung bieten und welchen Einfluss dies auf die Rechtspraxis haben wird. Anschließend soll ein Ausblick gegeben werden, wie die Hochschule etwaige Veränderungen im Hinblick auf ausbildungsrelevante Inhalte proaktiv begleiten und gestalten kann.

Durch einen interdisziplinären Forschungsansatz von Recht und Informatik soll die juristische Arbeitsweise einer technischen Bewertung zugänglich gemacht werden. Es soll insbesondere sichergestellt werden, dass Informatiker und Juristen eine gemeinsame Sprache sprechen.

Daneben wird im Rahmen einer empirischen Untersuchung (Umfrage/Interviews) das Tätigkeitsprofil von Wirtschaftsjuristen ermittelt. Schließlich wird erarbeitet, wie sich das Anforderungsprofil von Juristen in der Zukunft durch den Einsatz von Technologie verändern wird und wie die wirtschaftsjuristische Ausbildung diesen Prozess mitgestalten kann.

Weitere Informationen: www.legal-tech-education.de

Digitale Hochschullehre - Applied Legal Tech Design

Projektleitung:

Prof. Dr. iur. Daniel Antonius Hötte,
FB 5 - Einheit Wirtschaft, Tel. 0521 106-70449, hoette@fh-bielefeld.de

Vertretung: Ass. iur. Arthur Felk, FB 5 - Einheit Wirtschaft, arthur.felk@fh-bielefeld.de

Projektbeteiligung

HSBI, Wirtschaftsinformatik, Forschungsgebiet Digitale Transformation und KI im Mittelstand,
CITEC - Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie der Universität Bielefeld,
Arvato Systems GmbH, BERTELSMANN.

Laufzeit: 01.01.2019 – 31.12.2019

Projektförderung: Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Kurzbeschreibung:

Applied Legal Tech Design

In der jüngsten Vergangenheit werden vielfältige technische Lösungen auf verschiedenen Ebenen der Rechtsanwendung angeboten (Legal Tech). Technische Fortschritte erlauben dabei zunehmend nicht nur die Erfassung und Analyse komplexer juristischer Informationen in natürlicher Sprache, sondern auch die Ausgabe einer praxistauglichen, rechtlichen Lösung.

Im Hinblick auf die juristische Ausbildung in Deutschland zeigt sich erheblicher Nachholbedarf. Legal Tech findet in der Ausbildung der ganz überwiegenden Anzahl der Studierenden überhaupt nicht statt. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass eine juristische Ausbildung, die die vorstehend beschriebenen, technologischen Veränderungen außer Acht lässt, in absehbarer Zukunft nicht mehr zeitgemäß sein wird, da sich das Berufsbild und Anforderungsprofil des Rechtsanwenders nachhaltig verändert.

Die Hochschule Bielefeld bietet nun ein innovatives Modul an, das bislang an den Universitäten und (Fach-)Hochschulen bundesweit einmalig ist. Im Mittelpunkt des Moduls steht die Möglichkeit für Studierende, neue und für den digitalen Wandel relevante Kompetenzen zu erwerben. Dieser Erwerb soll nicht etwa im Rahmen einer bloßen Wissensvermittlung über Legal Tech geschehen. Vielmehr sollen die Studierenden innerhalb eines Semesters rechtliche Fragestellungen, insbesondere solche, die sich durch den digitalen Wandel ergeben, analysieren und mittels einer Softwarelösung selbst eine eigene Legal Tech-Anwendung (nachfolgend: "Legal Tech App") programmieren. Im Zentrum der Legal Tech-Apps wird jeweils ein sogenanntes Juristisches Expertensystem stehen, welches das Denken und Handeln eines Rechtsanwenders im Zusammenhang mit einer bestimmten Rechtsfrage abbildet.

Im ersten Teil des Semesters liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Grundlagen der Vorschriften eines bestimmten Rechtsbereichs (z.B. IT-Recht oder Datenschutzrecht), der Konzeption des Legal Tech Designs (Legal System Design) sowie der grundlegenden Beherrschung der Autorenwerkzeuge als zentrales Gestaltungselement der Software. Sowohl die Bedienung der Entwicklungsoberfläche als auch die Elemente der graphischen Benutzeroberfläche können bearbeitet werden, ohne dass es besonderer Programmiervorkenntnisse bedarf.

Bis zum Semesterende erstellen die Studierenden ein funktionierendes Juristisches Expertensystem. Zur Bearbeitung der einzelnen Projekte werden Teams zu drei oder vier Studierenden gebildet. Die Anforderung, in Teams zu arbeiten, fördert individuelle Stärken und Kompetenzen und bietet zudem eine unmittelbare, produktive Lernerfahrung, die für die traditionelle, juristische Lehre untypisch ist.

Zum Abschluss ist eine Abschlussveranstaltung geplant. Dabei stellen die teilnehmenden Studierenden die Ergebnisse vor, die durch eine fachkundige Jury bewertet werden.

Weitere Informationen: https://www.stifterverband.org/digital-lehrfellows/2018/hoette

AI in Law & Business - Studienangebot Artificial Intelligence in Law & Business

Schlagworte (für die Internetsuche):

Legal Tech, Digitalisierung, Arbeitswelt, predictive analytics, artificial intelligence, digital skills, digital literacy, legal services, future skills, legal education, t-shaped professional, juristisches Arbeiten, Wirtschaftsrecht, Controlling, Finance, Accounting, JupyterHub, Digital Business

Projektleitung:

Prof. Dr. iur. Daniel Antonius Hötte,
FB 5 - Einheit Wirtschaft, Tel. 0521 106-70449, hoette@fh-bielefeld.de

Prof. Dr. rer. pol. Felix Zeidler
FB 5 - Einheit Wirtschaft, Tel. 0521 106-70406, felix.zeidler@fh-bielefeld.de

Vertretung: Ass. iur. Arthur Felk, FB 5 - Einheit Wirtschaft, arthur.felk@fh-bielefeld.de

Projektbeteiligung
Innogy SE
Möllergroup GmbH.

Laufzeit: 01.01.2020 – 31.12.2020

Projektförderung: Tandem-Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Kurzbeschreibung:
Künstliche Intelligenz wird für die Absolventen der Fächer Wirtschaftsrecht und Betriebswirtschaftslehre zukünftig eine bedeutende Rolle spielen. Neue Aufgaben und Tätigkeitsprofile werden sich herausbilden und erfordern zusätzliche Kompetenzen. Bislang fehlt es indes an entsprechenden Lehrinhalten, die spezifisch – d.h. didaktisch und inhaltlich – auf diese Fachdomänen zugeschnitten sind. Diese Lücke wird mit dieser Lehrinnovation geschlossen.

Der innovative Ansatz besteht darin, dass ein maßgeschneidertes Modul konzipiert und durchgeführt wird, welches keine vertieften technischen Vorkenntnisse erfordert und dennoch den Erwerb relevanter Kompetenzen in Bezug auf Künstliche Intelligenz ermöglicht. Dabei wird zunächst der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Grundlagen und fachspezifischen Anwendungsbeispielen liegen sowie rechtliche und ethische Implikationen aufzeigen. Im Anschluss werden die Studierenden sich dann mit der IT-technischen Seite auseinandersetzen und das zuvor erworbene Wissen anwenden und Fallstudien in interdisziplinären Teams bearbeiten.

Weitere Informationen: https://www.stifterverband.org/digital-lehrfellows-nrw/2019/hoette_zeidler

DataLiteracySkills@OWL - DaliS@OWL. Datenkompetenzen für Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft

Schlagworte (für die Internetsuche):

Legal Tech, Digitalisierung, Arbeitswelt, predictive analytics, artificial intelligence, digital skills, digital literacy, data visualization, legal services, future skills, legal education, t-shaped professional, Wirtschaftsrecht, JupyterHub, Digital Business, data literacy education, digital ethics, Datenkompetenz

Projektleitung:
Prof. Dr. iur. Daniel Antonius Hötte,
FB 5 - Einheit Wirtschaft, Tel. 0521 106-70449, hoette@fh-bielefeld.de

Vertretung: Ass. iur. Arthur Felk, FB 5 - Einheit Wirtschaft, arthur.felk@fh-bielefeld.de

Projektbeteiligung
Universität Bielefeld
Universität Paderborn

Laufzeit: 01.04.2020 – 31.12.2022

Projektförderung: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen / Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.

Kurzbeschreibung:
Der Schwerpunkt des Projekts ist es, Datenkompetenz nachhaltig in die Region zu tragen: Studierende der drei Einrichtungen Universität Bielefeld, Universität Paderborn und Hochschule Bielefeld sollen künftig ein OWL-Datenzertifikat erwerben können, das den Anforderungen von regionaler Wirtschaft und Wissenschaft entsprechend aufgebaut ist.

Die Hochschulen des Verbundes setzen bei bereits erfolgreich angestoßenen Konzepten wie einer Big Data-Ringvorlesung, studentischen Multiplikator*innen-Projekten zu Data Literacy oder ganzen Studiengängen mit dem Schwerpunkt Daten an und heben diese in DataLiteracySkills@OWL (DaLiS@OWL) gemeinsam auf ein neues Level. Das Bielefeld Center for Data Science (BiCDaS) an der Universität Bielefeld, der Schwerpunkt „Data Society“ in Lehre und Forschung an der Universität Paderborn sowie alle mit „Data Literacy“ befassten Forschenden und Lehrenden der Hochschule Bielefeld arbeiten im neuen Projektverbund intensiv zusammen. Ziel ist es, ein fächerübergreifendes Angebot zum Thema Datenkompetenz – oder Data Literacy – für Studierende aller Fachrichtungen an den drei Verbundhochschulen aufzubauen.

Die Hochschule Bielefeld, Universität Bielefeld und Universität Paderborn wurden als drei von insgesamt zehn Hochschulen in Nordrhein-Westfalen für die Förderung ausgewählt.

Weitere Informationen: https://www.stifterverband.org/data-literacy-education