Digitalisierung als Antwort auf den Fachkräftemangel? Sich ändernde Prozesse und Anforderungen in Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung und ihre Auswirkungen auf die Hochschulausbildung

Die fortschreitende Digitalisierung in Unternehmen führt dazu, dass Routinetätigkeiten zunehmend automatisiert werden und der Bedarf an menschlicher Arbeitskraft sinkt. Dies zeigt sich insbesondere auch in der Rechnungslegung von Unternehmen und in gewissem Umfang bei der Prüfung von Jahresabschlüssen. Der Purchase-to-Pay-Prozess bzw. der Teilprozess Invoice-to-Pay dient im vorliegenden Beitrag als anschauliches Beispiel für die erheblichen Rationalisierungspotentiale, die sich aus der Digitalisierung ergeben. Dieses Einsparpotential kann auf der einen Seite dazu beitragen, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Auf der anderen Seite ergeben sich für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auch neue Chancen, weitere innovative Dienstleistungen anzubieten. Der Wegfall von Routineaufgaben und das Entstehen neuer Möglichkeiten durch die Digitalisierung führen jedoch auch zu einem Anstieg der qualitativen Anforderungen an (zukünftige) Mitarbeitende im Rechnungswesen und in der Wirtschaftsprüfung. Daher ist es erforderlich, dass die Hochschulen ihre Lehre entsprechend anpassen, wie ebenfalls im Beitrag diskutiert wird.