27.07.2007

Leistungsvielfalt trotz Zuschusskürzung: Studentenwerk Bielefeld blickt zurück auf ein schwieriges Jahr

"Das Jahr 2006 war geprägt durch eine in der Geschichte der Studentenwerke in Nordrhein-Westfalen bisher einmalige, gravierende Kürzung des Landeszuschusses um über 20%", so Geschäftsführer Günther Remmel bei der Vorstellung des Jahresberichtes. "Aus diesem Grunde mussten wir die Sozialbeiträge für die Studierenden und auch die Mensapreise erhöhen."

Für Studierende kostet ein Eintopf in der Uni-Mensa jetzt 1,45 €; die Menüs sind für 1,90 € (vegetarisch) bzw. 2,05 (Menü 1) oder 2,30 € (Menü 2) zu haben und damit jeweils 20 Cent teurer geworden. Die Essenspreise für Bedienstete stiegen um jeweils 30 Cent, die Gästepreise um jeweils 35 Cent.

Das Studentenwerk Bielefeld war im vergangenen Jahr für insgesamt 29.792 Studierende an den vier öffentlich-rechtlichen Hochschulen zuständig; dabei blieben die Zahlen insgesamt fast gleich. Leichte Rückgänge hatte die FH Lippe und Höxter und minimale Rückgänge hatten die Universität Bielefeld und die Hochschule für Musik. Die FH Bielefeld verzeichnete einige Studierende mehr als im Jahr zuvor.

Die Anzahl der verkauften Essensportionen in den Mensen ist leicht (um 0,9%) zurückgegangen; allerdings gab es zwei Mensen, in denen die Zahl gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist: die Mensa FH Bielefeld - Kurt-Schumacher-Straße und die Mensa in Lemgo.

Einen leichten Rückgang verzeichnete die BAFöG-Abteilung: es gab ca. 300 Erst- und Weiterförderungsanträge weniger als im letzten Jahr. Da die Freibeträge (wie auch die Auszahlungssätze) seit 2001 nicht mehr angepasst worden sind, rechnen sich inzwischen wieder weniger Studierende Chancen auf BAföG aus. Erheblichen Aufwand verursacht weiterhin das Datenabgleichsverfahren, in dem überprüft werden muss, ob BAföG-Empfänger eigenes Vermögen haben, deshalb Geld zurückzahlen und eventuell sogar mit einem strafrechtlichen Verfahren rechnen müssen.

Im Bereich Wohnen wurden zwei Neubauprojekte bezugsfertig: an der Morgenbreede direkt am Uni-Gelände gibt es seit Oktober 2006 drei neue Studentenwohnheime. Daneben baute das Studentenwerk zwei Häuser mit frei vermietbaren Wohnungen sowie mit insgesamt 20 Hotel-Apartments. Diese Wohnungen und Apartments sind vor allem für Hochschulangehörige und -gäste, aber auch für andere Interessenten gedacht. Die Hotel-Apartments eignen sich besonders für vorübergehende Aufenthalte, während derer aber Wert auf mehr Platz und mehr individuellen Freiraum gelegt wird als ein Hotel bietet. Frei vermietbare Wohnungen entstanden außerdem in Uninähe an der Reinickendorfer Straße.