Wissenschaftsnachwuchs der FH Bielefeld ausgezeichnet
Inka Schulte und Benjamin Knödler, Studierende des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik, erhielten E.ON Westfalen Weser Energy Award 2009.
Inka Schulte und Benjamin Knödler vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule (FH) Bielefeld sind als Wissenschaftsnachwuchs der Region mit den ersten Preisen des E.ON Westfalen Weser Energy Award 2009 im Rahmen einer Feierstunde in der Burg Blomberg ausgezeichnet worden. Das Preisgeld in Höhe von je 1.000 EUR des bereits zum 9. Mal ausgeschriebenen Förderpreises übergab der Vorstandsvorsitzende Henning Probst an die Preisträger der FH Bielefeld. Prämiert wurden die besten Diplomleistungen in den Kategorien Theorie/Wissenschaft sowie Praxisorientierung.
In der Kategorie "Praxisorientierung" gewann Inka Schulte (25) den mit 1.000 Euro dotierten 1. Preis. Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der "Entwicklung und Umsetzung eines internen Prüfprozesses zur Sicherstellung der Produktqualität von kristallinen Photovoltaik-Modulen". Die Qualitätsfrage ist gerade im Bereich des boomenden Photovoltaik-Marktes eine Besondere. Photovoltaik(PV)-Module sind der größte Investitionsteil und über die Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren den unterschiedlichsten Wetterbedingungen und anderen äußeren Einflüssen ausgesetzt. Die Zertifizierung nach der Photovoltaik-Norm IEC 61215 gibt eine grundlegende Aussage über die Qualität von PV-Modulen, deckt aber nicht alle möglichen Fehlerquellen ab. Inka Schulte entwickelte deshalb einen Prüfprozess, der Methoden aus der Norm und über diese hinaus enthält, um eine bessere Produktqualität in Bezug auf die Lebensdauer von PV-Modulen gewährleisten zu können. Die Diplomarbeit wurde von den Professoren Dr. Michael Fette und Dr. Bernd Schumacher betreut.
In der Kategorie "Wissenschaft" wurde Benjamin Knödler (26) mit dem 1. Preis, der ebenfalls mit 1000 Euro dotiert ist, prämiert. Bei tragbaren Elektronikprodukten sind Lithium-Ionen-Batterien seit längerem im Einsatz, vor allem aber stehen sie bei Elektrofahrzeugen derzeit im Fokus der Entwicklungen. Für deren Batteriemanagement ist der Ladezustand eine entscheidende Größe. In der prämierten Diplomarbeit von Benjamin Knödler wird ein Verfahren zur Ladezustandsbestimmung sowohl für Lithiumkobaltoxid-Batterien als auch erstmals für Lithiumeisenphosphat-Batterien realisiert. Knödler studierte an der Fachhochschule Bielefeld im Fachbereich Elektrotechnik, Studienrichtung Regenerative Energien. Seine prämierte Diplomarbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Die Diplomarbeit betreuten die Professoren Dr. Michael Fette und Dr. Dirk Weidemann.
"Die Herausforderungen und Anforderungen an die Ingenieure der Zukunft gerade im großen Feld Energie sind gewaltig. Für diese Aufgaben brauchen wir Top-Leute. Ein Wettbewerb wie der E.ON Westfalen Weser Energy Award hilft, herausragende Leistungen zu würdigen, Karrieren mit anzustoßen und viele junge Leute für dieses faszinierende Gebiet zu begeistern", betonte Henning Probst, Vorstandsvorsitzender von E.ON Westfalen Weser, bei der Preisverleihung. Alle Hochschulen und Institute, die am Energy Award teilnehmen, böten eine hohe Praxisnähe und enge Verbindung mit der Wirtschaft durch Praxissemester, sowie Studien- und Diplomarbeiten, die zum größten Teil in Zusammenarbeit mit Unternehmen durchgeführt werden. Beworben hatten sich für den Energy Award junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld und des Instituts für Solarenergieforschung Hameln/Emmerthal (ISFH) sowie der HAWK Fachhochschule Hildesheim Holzminden Göttingen. Eine namhafte Jury unter Vorsitz von Klaus Meyer, Geschäftsführer von Energie Impuls OWL, hatte die eingereichten Diplomarbeiten bewertet.