12.05.2023

Erfolgreicher Auftakt des Wasserstoff-Stammtisches in OWL

Um die Wasserstoffinfrastruktur und die Wasserstoff-Technologien in der Region OWL voranzutreiben, hat das Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) der Hochschule Bielefeld einen Wasserstoff-Stammtisch OWL ins Leben gerufen. Die Veranstaltung soll eine regelmäßige Plattform für einen interdisziplinären Austausch zwischen Unternehmen, Verbänden, Lokalpolitik und Wissenschaft bieten.

Bielefeld (hsbi). Erfolgreicher Start: Das Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) der Hochschule Bielefeld (HSBI) lud zum ersten Wasserstoff-Stammtisch in der Region. Zur Gründungsveranstaltung am Donnerstag, 27. April, waren 18 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, darunter MVA-Bielefeld, Stadtwerke Bielefeld, Goldbeck Produktion GmbH, HORA GmbH & Co.KG, und der Politik dabei. Künftig soll der Stammtisch viermal im Jahr stattfinden.

Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock, Professor für Regenerative Energiesysteme und Elektrotechnik an der HSBI, stellte zu Beginn der Veranstaltung die Relevanz und Aktualität des Themas Wasserstoff für die Region heraus: „Ein Wasserstoff-Stammtisch ist eine geeignete Plattform zur Vernetzung und zum Wissenstransfer, um offene Fragen zu klären und das Thema gemeinsam anzugehen.“ Als stellvertretender Leiter des ITES und Gruppenleiter der Arbeitsgruppe Netze und Energiesysteme (AGNES) befürwortet Haubrock einen regelmäßigen Austausch: „Die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes OWL ist mit dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft verbunden.“

Austausch, Vorträge und Diskussionsrunden

Emma Davies hält Vortrag zu Wasserstoffwirtschaft
Dr. Emma Davies, technische Geschäftsführerin des Instituts, thematisierte in ihrem Impulsvortrag die Chancen und Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft in OWL.

Dr. Emma Davies, technische Geschäftsführerin des Instituts, thematisierte in ihrem Impulsvortrag die Chancen und Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft in OWL. „Mittelfristig wird Wasserstoff auch in OWL eine wichtige Rolle in der Industrie und bei der Wärmeerzeugung spielen. Eine maßgeschneiderte Lösung für die Wasserstoffwirtschaft in OWL muss generiert werden und die Planung für die Umstellung der Wirtschaft muss schon heute beginnen!“, so Davies. Anschließend stellte Katharina Wecken von den Stadtwerken Bielefeld den Innovationspark Sektorenkopplung, Wasserstoffprojekt der Stadtwerke-Gruppe vor, der eine ganzheitliche Verknüpfung der Energieversorgung mit Wasserstoff als wichtigen Baustein abbildet. An drei Thementischen wurden Fragen zur Fortführung des Wasserstoff-Stammtisches, zu den Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft in OWL und zur Rolle der Hochschule bei diesem Thema diskutiert.

Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur wichtig

Das Fazit der Auftaktveranstaltung: Für die Einführung der Wasserstoffwirtschaft in OWL ist vor allem der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur ein wichtiger Faktor, was durch Netzwerkbildung, Transfer von Wissen, Identifizierung von Potenzialen und Bedarfen sowie deren Bündelung zu bewältigen ist. Emma Davies: „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass der Bedarf nach fachlichem Austausch in der Region sehr groß ist. Dafür bietet der Wasserstoff-Stammtisch die perfekte Plattform. Uns freut besonders, dass alle Teilnehmenden an einer regelmäßigen Fortführung der Veranstaltung interessiert sind.“ Die nächste Veranstaltung ist daher schon in drei Monaten geplant. Die Hochschule Bielefeld wird weiterhin die Moderation der Veranstaltungen sowie Wissenstransfer zu dem Thema übernehmen.

Die Vision des Wasserstoff-Stammtischs OWL

Der Wasserstoff-Stammtisch soll ergänzend zu der HyDrive-Initiative der Region OWL agieren und die Themen der Wasserstoffwirtschaft mit dem Fokus auf Industrie, Wärmebereitstellung und Energiespeicherung behandeln. Der Wasserstoff-Stammtisch OWL soll eine Plattform für einen interdisziplinären Austausch zwischen den Unternehmen, den Verbänden, der Lokalpolitik und der Wissenschaft bieten. Ziel ist die Identifizierung von Problemstellungen und Generierung von Lösungsansätzen. Der Austausch findet künftig viermal im Jahr statt.

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