10.09.2024

Großer Andrang zur Eröffnung der „Wissenswerkstadt“ – HSBI-Präsidentin: „Wertvolles Forum für die Hochschule!“

Eröffnungsexperiment
Naturwissenschaften spielen eine wichtige Rolle in der Wissenswerkstadt, deswegen hat die HSBI-Präsidentin mitexperimentiert. © S. Jonek
Blick in das Oval der Wissenswerkstadt von der zweiten Etage
Ein Blick in den Innenraum des sanierten denkmalgeschützten Gebäudes mit der markanten ovalen Lichtdecke. Hier befand sich lange Jahre die Stadtbibliothek. © Wissenswerkstadt/Sarah Jonek
Der Schriftzug Wissenswerkstadt über der Eingangstür
Wissenschaft erlebbar machen für alle Altersgruppen: Das hat sich die Wissenswerkstadt auf die Fahnen geschrieben. © HSBI
Eine Person geht durch den Galerieraum
Die Ausstellung „Anything like a butterfly“ im HSBI-Satellit vom Fachbereich Gestaltung beschäftigt sich mit der Wandlungsfähigkeit von Natur und vom Naturbegriff. © Wissenswerkstadt/Sarah Jonek
Eine Hand auf einem Bildschirm, auf dem ein Bild der HSBI und der Schriftzug Fachbereiche zu lesen ist
HSBI-Martkstand: Am Bildschirm mit Touchfunktion konnten sich die Besucher:innen der „Wissenswerkstadt“ zudem über das Studienangebot informieren und ein Porträt der Hochschule durchklicken. © L. Kruse/HSBI
Personen stehen im Escape-Raum, das an das Innere eines Raumschiffs erinnert
Ein Anziehungspunkt: das Weltraum-Escape-Game im Keller des Gebäudes. Gestaltet wurde das Spiel von Studierenden der Studienrichtung „Digital Media and Experiment“ des Fachbereichs Gestaltung zusammen mit Kosmologen der Universität. © Wissenswerkstadt/Sarah Jonek
Blick in das Oval der Wissenswerkstadt aus der Froschperspektive
Am Eröffnungswochenende verzeichnete die Wissenswerkstadt Bielefeld direkt rund 13.000 Besuchende. © Wissenswerkstadt/Sarah Jonek
Pit Clausen hält einen goldenen Schlüssel in die Luft
Offizielle Eröffnung: Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen zieht einen symbolischen goldenen Schlüssel aus der Trockeneis-Box. © S. Jonek

Etwa 13.000 Besucher:innen wollten sich am Eröffnungswochenende einen Eindruck verschaffen von den Angeboten in Bielefelds neuer „Wissenswerkstadt“: Darunter waren die Ausstellung „Anything like a butterfly“ im Galerieraum HSBI-Satellit, ausgewählte Ausprobier-Modelle der DaVinci@HSBI-Ausstellung sowie Monitore mit Storys und Infos aus der Hochschule. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Pit Clausen, Uni-Rektorin Prof. Dr. Angelika Epple und den Leiter:innen der Wissenswerkstadt weihte HSBI-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk den neuen Treffpunkt von Bürgergesellschaft und Wissenschaft ein.

Bielefeld (hsbi). Worauf sie sich denn besonders freuen würden? Das wollte Moderator Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing, von seinen Gästen in der Talkrunde zur Einweihung der neuen „Wissenswerkstadt“ erfahren. Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Hochschule Bielefeld (HSBI) verwies auf die beiden Ausstellungen aus ihrem Haus. Und darauf, dass hier ein Veranstaltungsort geschaffen worden sei, der nicht nur Techniker:innen und Gestalter:innen ein Forum bietet, sondern mittelfristig auch den Wissenschaftler:innen, die sich mit Wirtschafts-, Gesundheits- und Sozialthemen beschäftigen. Zuvor hatte sich Oberbürgermeister Pit Clausen mit einem lauten „Wow!“ überwältigt gezeigt von dem, was die Macher:innen der neuen Ausstellungs-, Begegnungs- und Veranstaltungslocation auf die Beine gestellt hatten. In seiner anschließenden Rede hob der OB den großen gesellschaftlichen Wert dieser aus seiner Sicht einmaligen Einrichtung hervor, die allen Büger:innen offenstehe, den wissenschaftlichen Dialog fördere und in der es „keinen Fake“ und „keine Lügen“ geben werde.

Am vergangenen Freitag öffnete die Bielefelder „Wissenswerkstadt“ ihre Tore. Der Andrang übertraf mit 13.000 Besucher:innen, über das Wochenende verteilt, alle Erwartungen, die Rückmeldung von Groß und Klein war fast ausschließlich positiv. In einem baulich komplizierten Gebäude mit vielen verschiedenen Denkmalschutzauflagen, in dem früher die Stadtbibliothek und noch früher die Bielefelder Sparkasse zu Hause war, gibt es jetzt Wissenschaft, Kunst und Kultur zum Anfassen. Viele Jahre haben verschiedene Akteure der Stadt am Konzept gearbeitet und den anspruchsvollen Umbau in der einen oder anderen Weise begleitet. Darunter das Wissenschaftsbüro von Bielefeld Marketing, das Kulturdezernat der Stadt, die Universität – und die HSBI.

Collage vom Marktstand der HSBI
HSBI-Markstand: Auf einem großen Hochkantbildschirm präsentiert die Hochschulkommunikation aktuelle Highlights aus Lehre und Forschung, an einem Touch-Bildschirm können sich Besucher:innen über die Hochschule informieren.

Kinder probieren begeistert die DaVinci@HSBI-Modelle aus

„Die Wissenswerkstadt ist ein wertvolles Forum, in dem wir in den Austausch mit allen Bürger:innen der Stadt treten und unseren Anwendungsbezug in Lehre und Forschung präsentieren können."

HSBI-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk

Die Hochschule Bielefeld ist nicht nur fester Kooperationspartner und damit in gewisser Weise wissenschaftlicher Berater der „Wissenswerkstadt“, sondern auch Dauerausteller. Bereits vor vielen Jahren war klar, dass das Leonardo-da-Vinci-Projekt des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik fester Bestandteil des Hauses werden sollte. Die cleveren Erfindungen des Universalgenies Leonardo werden von Studierenden seit vielen Jahren nachgebaut, und zwar nach dem Mitmachprinzip, sodass die Betrachter:innen Getriebe, Seilzüge und Brücken selbst ausprobieren können. So ist eine interaktive wissenschaftliche Sammlung entstanden, die überall in Europa erfolgreich ausgestellt wird.

Zum Auftakt in der „Wissenswerkstadt“ hatten sich das DaVinci@HSBI-Team um Projektleiter Prof. Dr. Marc-Oliver Schierenberg und Kurator Andreas Wollensak überlegt, die regionale Wirkung von Leonardo in den Vordergrund zu stellen und digitale Angebote mit den Objekten zu verknüpfen. Man erfährt unter anderem, dass sich eine Konstruktion Leonardos in der Mühle des Bielefelder Bauernhaus-Museums wiederfindet. Das war am Eröffnungswochenende ein voller Erfolg: Die zumeist jungen Besucher drängelten sich vor den Modellen – es wurde gedreht, gekurbelt und gestaunt. Das Team will laufend neue Modelle ausstellen und mittelfristig weitere Technikinhalten auf die Fläche bringen, die nicht unbedingt etwas mit Leonardo zu tun haben müssen.

Eine Nahaufnahme eines DaVinci Exponats
DaVinci@HSBI: Erfindungen des Universalgenies Leonardo werden von Studierenden seit vielen Jahren nachgebaut, und zwar nach dem Mitmachprinzip, sodass die Betrachter:innen Getriebe, Seilzüge und Brücken selbst ausprobieren können.

„Anything like a butterfly“ im Galerieraum HSBI-Satellit – „Markstand“ mit HSBI-Storys

Etwas ruhiger, aber nicht weniger spannend ging es im Galerieraum HSBI-Satellit zu: Sphärische Klänge begleiteten die Ausstellung „Anything like a butterfly“ von Sonja Mense, Kendra Mersch und Philipp Meuser. Fotos von Wäldern, Felsen und Menschen, animierte Detailaufnahmen von Flechten, lebensgroße Puppen in futuristisch anmutenden Schutzanzügen, ein Bildband zum Blättern – das alles beschäftigte sich mit der Wandlungsfähigkeit von Natur und vom Naturbegriff.

Den Kurator:innen rund um Prof. Roman Bezjak war es wichtig, das alle vier Studienrichtungen des Fachbereich Gestaltung der HSBI einbezogen werden in die Eröffnungsausstellung: Digital Media and Experiment (DMX), Fotografie und Bildmedien, Mode und Kommunikationsdesign. Laufend soll der HSBI-Satellit künftig von Studierenden, Lehrenden und Partnern des Fachbereichs als bürgernaher Veranstaltungs- und Ausstellungsort genutzt werden.

Präsent war die HSBI auch durch ihren im Foyer aufgestellten „Marktstand“: Auf einem großen Hochkantbildschirm präsentierte die Hochschulkommunikation hier Highlights aus Lehre und Forschung an der HSBI. Auf einem zweiten Bildschirm mit Touchfunktion konnten sich die Besucher:innen der „Wissenswerkstadt“ zudem über das Studienangebot informieren und ein Porträt der Hochschule durchklicken. Infomaterial und Jahresberichte zum Mitnehmen rundeten das Angebot ab.

Events von zahlreichen Akteuren –niedrigschwelliges Angebot für Studieninteressierte

Zwei Personen betrachten ein Exponat von DaVinci
Die cleveren Erfindungen des Universalgenies Leonardo werden von Studierenden seit vielen Jahren nachgebaut, und zwar nach dem Mitmachprinzip, sodass die Betrachter:innen Getriebe, Seilzüge und Brücken selbst ausprobieren können.

Die Räumlichkeiten der „Wissenswerkstadt“ bieten weitere Möglichkeiten für HSBI-Akteure: Verschiedene Werkstätten, Seminarräume und das große ovale Foyer können angemietet werden. Für HSBI-Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, die das Projekt von Beginn an eng begleitet hat, ist die Wissenswerkstadt „ein wertvolles Forum, in dem wir in den Austausch mit allen Bürger:innen der Stadt treten und unseren Anwendungsbezug in Lehre und Forschung präsentieren können“. Das sei gut für die Gesellschaft, denn die HSBI bietet wertvolles Wissen für alle Bürger:innen – Kinder, Jugendliche, Familien sowie alle technisch, künstlerisch, sozial und gesellschaftlich interessierte Menschen. „Und es ist gut für uns, denn Studieninteressierte können sich hier niedrigschwellig einen ersten Eindruck verschaffen, wie es wäre, an der HSBI zu studieren.“

Die „Wissenswerkstadt“ ist immer montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, nur für gebuchte Workshops und gesondert gekennzeichnete Veranstaltungen werden Eintrittsgelder verlangt. (lk)