18.07.2025

„Kita neu denken“ – Makerthon an der HSBI bringt konkrete Lösungsansätze hervor

Neben einer grünen Säule im Seminarraum steht eine blonde Frau mit Brille. Sie trägt einen schwarzen Blazer und lacht. Sie schaut von der Säule aus in die Mitte des Raumes.
Methodisch wurde der Makerthon durch Innovationsmanager:innen des ThinkTank OWL unterstützt, der zum Bielefeld Research & Innovation Campus (BRIC) gehört. Hier zu sehen ist Claudia Lex vom ThinkTank OWL. © P. Pollmeier/HSBI
Auf einer hellen Tafel ist mit einem Boardstift ein Elefant-Stofftier gemalt worden. Neben dem Boarf mit dem Elefanten, stehen 2 Frauen mit dem Rücken zur Kamera gerichtet.
An drei Tagen erarbeiteten die Studierenden kreative Lösungsansätze, die anschließend „gepitcht“ und von einer Fachjury bewertet wurden. © P. Pollmeier/HSBI
Im Fokus der Aufnahme ist ein Zettel, den eine Frau in der Hand hält. Dieser ist außen pink und in der Mitte schwarz. Auf ihm ist mit weißer Schrift notiert: \
Die Situation in vielen Kindertageseinrichtungen ist geprägt von Fachkräftemangel, steigenden Anforderungen an Betreuung und Bildung - hier sind praxisnahe Lösungen und Ideen gefragt. © P. Pollmeier/HSB
Es wurde eine Detailaufnahme von einer gebastelten Box gemacht. Darin ist eine Frau gezeichnet, die sich nach etwas ausstreckt. Sie setzt ein Paket auf einen großen Haufen von Paketen. Vor der Box mit der Zeichnung stehen drei kleine, bunte gebastelte Ele
Die Studierenden der Kindheitspädagogik und der Erziehungswissenschaft setzten ihre entwickelten Ideen kreativ um. © P. Pollmeier/HSBI
Zwei Studierende, ein Mann mit dunklen Haaren und Bart und eine Frau mit Locken stehen vor einem hellen Hintergrund. Sie lachen freundlich in die Kamera.
Die Studierenden verfolgen einige ihrer Makerthon-Ideen nun gemeinsam mit den beteiligten Institutionen weiter. © P. Pollmeier/HSBI
In einem dunklen Raum ist ein Bildschirm mittig hell erleuchtet. Auf ihm steht in bunten Farben hinterlegt \
Beim Makerthon „Kita neu denken“ des ThinkTank OWL erarbeiteten 30 Studierende der HSBI und der Universität Bielefeld konkrete Ideen für die Zukunft des Kita-Alltags. © P. Pollmeier/HSBI
Wie sieht die Kita der Zukunft aus? Welche Innovationen braucht es, um Bildung für Kinder im 21. Jahrhundert zu gestalten – trotz Fachkräftemangel und heterogener werdender Zielgruppe? Mit dieser Frage beschäftigten sich Studierende der Hochschule Bielefeld und der Universität Bielefeld beim jüngsten Makerthon „Kita neu denken“ des ThinkTank OWL. Von digitalen Tools zur Entlastung der Mitarbeitenden über neue Konzepte zur Kinderbeteiligung bis hin zu innovativen Raumgestaltungen reichten die Ideen.

Bielefeld (hsbi). Bei einem „Makerthon“ werden in der Regel „Challenges“ gestellt. In diesem Fall stellten Träger und andere Institutionen aus dem Bereich der Kindheitspädagogik die Teilnehmenden vor reale Herausforderungen aus ihrem Arbeitsalltag. In kleinen Teams nahmen Studierende der Hochschule Bielefeld (HSBI) und der Universität Bielefeld die Challenges an und entwickelten in drei Tagen kreative Lösungsansätze, die anschließend „gepitcht“ und von einer Fachjury bewertet wurden. Angeleitet wurden die ca. 30 Studierenden der Kindheitspädagogik bzw. der Erziehungswissenschaft dabei von Prof. Dr. Helen Knauf und ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Milena Förster.
Methodisch begleitet wurden sie durch Innovationsmanager:innen des ThinkTank OWL, der zum Bielefeld Research & Innovation Campus (BRIC) gehört.

Auf dem Foto ist das Logo des Think Tank Ostwestfalen-Lippe zu sehen. Daneben eine Glübrine, in deren Mitte ein Haken eingebettet wurde.
Der ThinkTank OWL versteht sich beim Makerthon als Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Praxis – mit dem Ziel, anwendungsnahe Lösungen auch unter herausfordernden Bedingungen schnell umsetzbar zu machen.

Ganz konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen in Kitas
Ein gebastelter Schuhkarton ist auf dem Foto zu sehen. Angebracht sond außen am mehrere Zettel mit den Aufschriften \
Eine Gruppe Studierender entwickelte beim Makerthon mobile Forschungsstationen. Diese können zur Förderug naturwissenschaftlich-technischer Kompetenzen eingesetzt werden.

„Die Ergebnisse des Makerthons können sich durch die Bank sehen lassen und boten häufig ganzkonkrete Lösungsansätze“, resümiert Helen Knauf. Eine Studierendengruppe entwickelte beispielsweise ein KI-Handbuch für Fachkräfte zur schnellen Planung pädagogischer Angebote mit dem Ziel, künftig mehr Zeit mit den Kindern statt mit Dokumentation verbringen zu können. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, wie eine qualitätvolle pädagogische Arbeit gelingen kann, damit sich Kinder auch in hektischen Zeiten sicher und geborgen fühlen? Die Antwort hierauf war ein praxisnahes Übergabekonzept mit Ritualen, Symbolen und kindgerechten Kommunikationshilfen für den direkten Einsatz im Kita-Alltag. Ein drittes Team entwickelte eine Reihe mobiler Forschungsstationen, mit denen schon jüngste Kinder spielerisch naturwissenschaftlich-technische Kompetenzen entwickeln können und die in jedem Gruppenraum einer Kita einsetzbar sind.

Zwei Frauen stehen an einer Tafel und erläutern ein Schaubild. Ihnen gegenüber sitzt eine Gruppe von Zuhörern mit dem Rücken zur Kamera.
Prof. Dr. Helen Knauf und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Milena Förster leiteten die Studierenden beim Makerthon inhaltlich an.

Makerthon als Impulsgeber für nachhaltige Innovationen in Kitas

„Innovation beginnt oft im Kleinen – mit einer neuen Haltung, einem anderen Blick auf das Kind oder dem Mut, Gewohntes zu hinterfragen“, sagt Prof. Knauf. „Innovation entsteht dagegen selten aus dem Luxus, Zeit zum Träumen zu haben. Oft ist es der Druck, der neue Ideen notwendig macht – und genau darin liegt auch eine Chance.“ Der Makerthon „Kita neu denken“ griff diese Dynamik auf und brachte nicht nur Hochschulwissen in die Praxis, sondern ermöglichte den Studierenden auch, direkt mit Fachkräften, Trägervertretungen und Leitungspersonen in Austausch zu treten – ein Format, das Theorie und Praxis in Echtzeit miteinander verzahnt. „Der Makerthon hat die Studierenden weitergebracht und als Impulsgeber für nachhaltige Innovationen im Feld der frühen Bildung fungiert“, bestätigt Projektmitarbeiterin Milena Förster. Und so werden einige der Ideen nun von Institutionen und Studierenden gemeinsam weiterverfolgt.

Die Veranstaltung war Teil des Projektes „Transferwerkstatt Bildung (TraBi)“, das als Innovationssprint im Rahmen der DATIpilot-Förderung des Bundesministeriums für Forschung, Technik und Raumfahrt (BMTR) gefördert wird. (mf/lk)

Think Tank OWL

Der ThinkTank OWL am Bielefeld Research + Innovation Campus (BRIC) bringt Unternehmen, Start-Ups und Deep-Tech-Spins-Offs mit Forschenden der Hochschule Bielefeld (HSBI) und der Universität Bielefeld zusammen. Durch gemeinsame Kooperationsprojekte entstehen so Innovationen für die Region, die den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe nachhaltig stärken. Die konkreten Angebote werden im Rahmen des Projektes Win4OWL, an dem die HSBI, die Universität Bielefeld und BRIC gemeinsam beteiligt sind, mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und des Landes NRW bereit gestellt.

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Studiengang Kindheitspädagogik
Fachbereich Sozialwesen

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