03.12.2008
Umfassender Bericht zu Werner Georg Haverbeck
In Medienberichten ist die Fachhochschule Bielefeld vor einiger Zeit in Zusammenhang mit Prof. Dr. Haverbeck gebracht worden, der als Nationalsozialist charakterisiert wurde. Diese Assoziation hat die Hochschule irritiert, denn die FH Bielefeld distanziert sich seit ihrem Bestehen von rechtsextremen Einstellungen und Aktivitäten. Die Hochschulleitung hat deshalb verschiedene Schritte unternommen, um Klarheit über die Person Haverbeck und über seine Verbindung zur Hochschule zu gewinnen.
Im ersten Schritt wurde die Personalakte aus dem Landesarchiv Detmold angefordert. Daraus ging hervor, dass Haverbeck zunächst von 1967 an als Honorarkraft in den Vorläufereinrichtungen der Fachhochschule in Bielefeld und Minden tätig war, ehe er 1972 als Lehrkraft im Angestelltenverhältnis eingestellt wurde. Das Aufgabengebiet wurde umschrieben mit "Betriebssoziologie und Soziologie für Ingenieure (Fragen des Umweltschutzes)". Im Dezember 1973 wurde ihm vom Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung "Professor" verliehen. Das Arbeitsverhältnis endete 1975 mit dem Erreichen der Altersgrenze. Die Personalakte bietet keine Hinweise auf nationalsozialistische Einstellungen und/oder Aktivitäten, auch hat Haverbeck das übliche Gelöbnis der gewissenhaften Erfüllung der Dienstpflichten und der Verfassungstreue abgelegt.
Dennoch wurde im zweiten Schritt Bernd J. Wagner, Historiker am Stadtarchiv Bielefeld, gebeten, weitergehende Recherchen zur Person Haverbeck anzustellen und der Frage nachzugehen, ob die Hochschule Anfang der 1970er Jahre möglicherweise wissentlich oder gar willentlich einen Nationalsozialisten eingestellt hat. Bernd J. Wagner hat zunächst am 17. Oktober 2008 dem Hochschulrat mündlich berichtet, heute hat er seinen schriftlichen Bericht vorgelegt.
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