Damit die Weiterentwicklung zügig an Fahrt aufnimmt, stellt der Bund für das Projekt MONOCAB OWL in den nächsten drei Jahren insgesamt sieben Millionen Euro bereit.
Das MONOCAB unter Konsortialführung der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) ist ein Aushängeschild der Region und mittlerweile weit über deren Grenzen hinaus bekannt. Weitere gute Nachricht: Der Bund stellt für das Projekt MONOCAB OWL in den nächsten drei Jahren insgesamt sieben Millionen Euro bereit. Das ist einer gemeinsamen Presseerklärung der beiden Bundestagsmitglieder Frank Schäffler und Christian Sauter zu entnehmen.
Das batterieelektrisch angetriebene MONOCAB ermöglicht zukünftig den Einschienenbetrieb „on demand“ auf stillgelegten Bahngleisen, von denen es in Deutschland etwa 6.000 Kilometer gibt. Unter Leitung von Professor Dr. Thomas Schulte hat die TH OWL gemeinsam mit der Hochschule Bielefeld (HSBI), Fraunhofer IOSB-INA und der Landeseisenbahn Lippe e.V. sehr erfolgreich zwei Demonstratoren entwickelt. Diese werden derzeit in Dörentrup und Bösingfeld erprobt.
Ein Expertenteam der HSBI hat zu diesem Zweck in Zusammenarbeit mit Forschenden der TH OWL ein eigenes Fahrwerk mit besonderem Radprofil für das System Monocab entwickelt – Elemente, die unverzichtbar sind, damit diese zukunftsweisende Technologie zur Entwicklung eines schienengebundenen und nachhaltigen Mobilitätsangebotes insbesondere für den ländlichen Raum einwandfrei funktioniert.
Die Herausforderung ist nun, die ersten beiden Prototypen zügig in eine nächste Fahrzeuggeneration zu transformieren, kurz gesagt: „Hermann“ und „Thusnelda“ sollen Nachwuchs bekommen. „Diese Herausforderung nehmen wir sehr gern an. Wir freuen uns, dass das Projekt MONOCAB OWL eine weitere Förderung aus Berlin erhält“, sagt Professor Schulte.
„Nachhaltigkeit gelingt interdisziplinär mittels intelligenter Technologie aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik sowie mit der Expertise der Innenarchitektur“, freut sich Professor Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL, und verweist darauf, dass das MONOCAB auf bestehender Infrastruktur fahren kann.
Ab 2028 soll das Fahrzeug in einen größer angelegten Testregelbetrieb in Lippe gehen und zuvor schon auf dem Innovation Campus in Lemgo als Campusbahn fahren. Die Förderung ist ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg dorthin.